Drei Tage in Böhmen...
3 Tage in Böhmen – BerbauGebiet Krupka
Im Juli 2018 waren 7 Exkursionsteilnehmer mit unserem Guide in Krupka im Hotel Mückentürmchen verabredet. Ziel waren verschiedene Fundstellen unter und über Tage im gesamten Bergbaugebiet. Hier wurde in den letzten 800 Jahren auf Zinn, Wolfram, Kupfer, Wismut, Fluorit, Kalifeldspat und Molybdän abgebaut (Lapis 4’98).
Das Berghotel ist ein idealer Ausgangspunkt für diese Ziele. Wir waren dort rustikal, aber ordentlich untergebracht, Essen und noch wichtiger – das Wetter – waren unserem Vorhaben sehr zuträglich.
Vom Hotel aus hat man einen traumhaften Blick über die weite böhmische Ebene unterhalb, die leider durch den exzessiven Kohle-Tagebau viele große Wunden hat. In einer dieser Wunden, in Sokolov, haben wir einen Stopp eingelegt, um nach Speerkiesen zu suchen. Leider waren nur Belegstücke zu finden, aber es war ein interessanter Anfang.
Am ersten Tag ging es in den Barbora-Stollen, wo wir Molybdänit und Fluorit finden konnten. Die Gänge sind teils sehr eng, aber in größeren Kavernen kann man dort gut arbeiten. Allerdings ist so ein Besuch nur mit fachkundiger Anleitung möglich und von Alleingängen ist dringend abzuraten. Am Nachmittag folgte noch ein Haldenbesuch im Gebiet Zwickelpinge.
Über dem zweiten Tag stand ganz groß „Fluorit“ (Vrchoslav) und es war ein erfolgreicher Tag, auch wenn uns die wasserklaren mit Kantenlängen ab 4 cm verwehrt blieben. Ein Teil der Gruppe hat sehr hart gearbeitet und am Ende einen Hohlraum aufgetan, der sehr vielversprechend war. Leider war die Zeit zu knapp, um den ganzen Bereich abzutragen, aber am Ende waren doch alle sicher, dass da noch mehr kommt. Wir warten auf Berichte unseres Guides. Am Nachmittag ging es noch zu einer Baryt-Fundstelle in Teplice. Einige habe noch die Gelegenheit zum Kauf von Mineralien bei einheimischen Sammlern genutzt.
Der dritte Tag stand zur Abreise mit freier Zwischenziel-Wahl an. Einige von uns waren noch in Zinnwald auf der Lithiumglimmer-Halde und auch der kurze Zwischenstopp brachte ein paar nette Funde.
Am Ende kann man sagen, dass es drei schöne Tage waren und alle zufrieden nach Hause gefahren und dort auch gesund angekommen sind.
Hier noch ein paar Bilder dazu, die Günther Feil gemacht hat: